Blog Tres Hombres

Das Tres Hombres Projekt

„Fair Transport“ – From A to B emission FREE. Das ist der Leitspruch meines steirischen Freundes Andreas Lackner aus Stainz bei Straden.

Gemeinsam machte er sich 2008 mit seinen zwei niederländischen Freunden
Jorne Langelaan und Arjen van der Veen auf um neue Akzente zum Thema Umweltschutz zu setzen. Das Projekt schlug so hohe Wellen, dass begeisterte Menschen aus aller Welt zusammen kamen um als Freiwillige das Projekt zu unterstützen.

Es wurde ein alter, hölzerner Mienenfeger, der in der deutschen Meyer Werft in Papenburg erbaut wurde kurzerhand zu einer Brigantine mit
50 Tonnen Ladevermögen umgebaut. Das Besondere dabei ist, dass die Maschine ausgebaut wurde und der Warentransport rein unter Segeln stattfindet.

Aber lesen sie selbst unter:

Fairtransport.eu

Treshombres.at

Mir persönlich hat die Idee sehr gut gefallen – und weil ich im Sommer 2008 sowieso Zeit hatte, beschloss ich Andreas bei seinem Vorhaben handwerklich zu unterstützen. Dadurch bin ich dann nach Holland gekommen, wo es mir – und mittlerweile uns noch immer sehr gut gefällt. –

 

Die Brigantine „Tres Hombres“ und das Projekt Güter CO2 frei über die Erde zu transportieren.

 

Im Bild: Andreas Lackner, mein steirischer Freund aus Stainz bei Straden.

Mit Michi, einer Kollegin aus Graz, hatte ich den Deal ausgemacht, dass derjenige, der als Erster den Job kündigt und ins Ausland geht, auf jeden Fall den Anderen mitnimmt. 

So kam es, dass wir Anfang August 2008 mit Vollgas nach Den Helder in der Provinz Nord Holland fuhren. Ich hatte gekündigt und Michi hatte sich erst einmal 3 Wochen Urlaub genommen um zu sehen, ob es die richtige Entscheidung ist.

Bei unserer Ankunft hatten wir den Rumpf der Tres Hombres so vorgefunden:

Der Austausch der vermorschten Planken und die Erneuerung ALLER alten verrosteten Bolzen, mit welchen die Planken und die Spanten verbunden waren, war in vollem Gange.

Ich half beim Entrosten der alten Stahlspanten, beim Gießen des Kiels und überall dort, wo ich benötigt wurde. 
Später, als das Wetter schlechter wurde, konnte ich meine Arbeit im Büro fortsetzen. Ich fertigte Detailzeichnungen im AutoCAD für die Baustelle an.

Paul DeNoble, der kanadische Schiffszimmermann und Rigger, der auch schon für diverse Fernsehfilme wie z.B. „Master&Commander“ geriggt hatte, beim Einbau einer neuen Planke.

Die Holzwerkstatt, wo die Masten, Stenge und diverse Holzaufbauten gefertigt wurden.

Michi fühlte sich neben ihrer Tätigkeit als Gute Seele der Küche von „Freetown“ in der Holzwerkstatt ziemlich wohl.
Der erste Generator der Tres Hombres. Er liefert neben Photovoltaik-Modulen und Windgeneratoren zusätzliche elektrische Energie.

Ein Team aus einigen wenigen Professionisten und ca.150 Freiwilligen aus 25 verschiedenen Ländern leisteten in 160.000 Arbeitsstunden ganze Arbeit.

Natürlich wurde dazwischen ordentlich gefeiert dass sich die Balken bogen.

Niki und Carina sind extra aus der Steiermark angereist um uns (zumindest Mental) zu unterstützen.

Langsam aber sicher war es dann soweit. Nachdem auch noch die  Elektronik installiert war, konnte die Tres Hombres langsam in See stechen…

Das Schiff auf der Jungfernfahrt zur Klimakonferenz nach Kopenhagen. Hier beim Auslaufen in Den Helder aus dem Hafen in Willemsoord.
Gezogen von einem Schlepper in durch Brüggen und Schleusen in die Waddensee…

 

Gleichzeitig war die Sail Den Helder 2008. Viele Tallships kamen aus aller Welt nach Nord Holland und dieses Spektakel ging auch an mir nicht spurlos vorüber. Egal ob „Sedov“, „Krusenstern“ und Co,… alle waren sie hier und übten auch auf mich eine große Faszination aus. 


So kam es, dass ich nach der Sail Den Helder auf der Brik „Morgenster“ als Matrose angeheuert habe. (Bild unten Links). Die Morgenster war zwar ein kleines Tallship, dafür waren die Abenteuer, die ich auf ihr erlebt habe umso größer.

 

Mehr Infos und Fotos über meine Reisen auf der Morgenster findet ihr im Blog unter „Holland 2008 – 2010“ / „Morgenster“.